Die adäquate Verwertung der Vorhabenergebnisse soll den Bildungs-, Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland stärken und ist ein wesentliches Ziel der BMEL-Projektförderung.

Die Erläuterung der Verwertungsaussichten ist grundsätzlich Bestandteil der Vorhabenbeschreibung von Projekten im Rahmen des FPNR. Zusätzlich sind im FPNR das Formblatt zur Verwertung, das Forschungsdatenmanagement und die Fortschreibung der Verwertung ein Baustein der Verwertung.

Die Darlegung der Verwertung von Forschungsergebnissen ist erforderlich zur Rechtfertigung der Bereitstellung und Ausgabe von öffentlichen Forschungsgeldern und gibt Aufschluss über deren bestimmungsgemäße Verwendung. Nachweise einer erfolgreichen Verwertung stellen gleichzeitig eine wertvolle Argumentationshilfe für die Projektförderung dar. Der Zuwendungsempfänger hat eine Verwertungspflicht für die Ergebnisse des Projektes. Es wird auch auf die Ausführungen zur Verwertung unter Nr. 3 NKBF 2017 bzw. NABF verwiesen.

Zu gewonnenen wissenschaftlichen Ergebnisse und Erkenntnisse aus geförderten Vorhaben macht die FNR Öffentlichkeitsarbeit. Von individuellen Ausnahmen abgesehen möchten wir Zuwendungsempfänger ausdrücklich ermuntern, auch selbst über das Projekt und Ergebnisse daraus in der Öffentlichkeit zu berichten.

Verwertungsaussichten

Unter Verwertung wird die Nutzung und Weiterverbreitung von Ergebnissen aus Vorhaben verstanden. Die Erläuterung der Verwertungsaussichten in der Vorhabenbeschreibung stellt bei Skizzeneinreichung bzw. Antragstellung die geplanten Verwertungsmöglichkeiten dar. Sie umfassen die eigenen Verwertungsaktivitäten und Verwertungsmöglichkeiten Dritter. Die textliche Darstellung der Verwertung in der Vorhabenbeschreibung soll die wissenschaftlichen und/oder technischen sowie wirtschaftlichen Erfolgsaussichten der Verwertung (wo zutreffend auch volkswirtschaftliche Nutzung) und die wissenschaftliche und wirtschaftliche Anschlussfähigkeit im Hinblick auf eine Verwertung darstellen. Näheres ist im "Merkblatt Verwertung" erläutert. Hierzu wird in den FAQ zur Skizze auch folgende Frage thematisiert:

• Welche Anforderungen werden in der Skizze / im Antrag zur Verwertung gestellt?

Im Projektverlauf muss für die Verwertungsaussichten eine Fortschreibung der Verwertung erfolgen.

Die Verwertungsaussichten sind mit einem Formblatt zur Verwertung zu ergänzen.

Formblatt zur Verwertung

Die Darstellung der Verwertungsaussichten wird durch die Verwertungsziele und die Verwertungsinstrumente mit Zeithorizont im Formblatt "Verwertung" ergänzt, dass Bestandteil der Vorhabenbeschreibung bei Skizzeneinreichung bzw. Antragstellung ist.

Im Projektverlauf muss für das Formblatt zur Verwertung eine Fortschreibung der Verwertung erfolgen. Die Erfüllung der Verwertungsziele und der Verwertungsinstrumente mit Zeithorizont sind mit den Sachberichten in einem aktualisierten Formblatt "Verwertung" zu dokumentieren.

Forschungsdatenmanagement

Ein Forschungsdatenmanagement (FDM) umfasst die Planung, Erfassung, Verarbeitung und Aufbewahrung von Forschungsdaten während und nach einem Vorhaben. Die Darstellung des Forschungsdatenmanagements ist grundsätzlich Bestandteil der Verwertung in der Vorhabenbeschreibung für Skizzen und Anträge. Näheres ist im Merkblatt Verwertung und im Merkblatt Forschungsdaten erläutert.

Im Rahmen der Antragstellung ist

• auf Skizzenebene ein Konzept zum Forschungsdatenmanagement (FDM) und
• auf Antragsebene zusätzlich als Anlage zur Vorhabenbeschreibung ein Forschungsdatenmanagementplan (FDMP) basierend auf dem Konzept in der Skizze

vorzulegen. Hierzu werden in den FAQ zur Skizze auch folgende Frage thematisiert:

• Welche Anforderungen werden in der Skizze / im Antrag zum Forschungsdatenmanagement gestellt?
• Was soll ein Konzept zum Forschungsdatenmanagement umfassen?
• Was soll ein Forschungsdatenmanagementplan (FDMP) umfassen?

Im Projektverlauf muss für das Forschungsdatenmanagement eine Fortschreibung der Verwertung erfolgen. Mit den Sachberichten ist ggf. ein aktualisierter FDMP vorzulegen, wenn sich Änderungen im Projektverlauf ergeben sollten.

Fortschreibung der Verwertung

Entsprechend dem Verlauf des Vorhabens und den Änderungen in den Verwertungsaussichten sind die Verwertungsaussichten in praktischen und nachvollziehbaren Schritten während des Projektverlaufes zu konkretisieren und ggf. zu modifizieren (Fortschreibung).

In den Zwischenbericht(en) und im Abschlussbericht sowie im Bericht zur Verwertungskontrolle ist jeweils ein aktualisiertes Formblatt "Verwertung" vorzulegen.

Es ist ggf. auch ein aktualisierter FDMP zu erstellen, wenn sich Änderungen im Projektverlauf ergeben sollten.

Die Verwertungsaussichten (eigene Verwertungsaktivitäten und Verwertungsmöglichkeiten Dritter) und das Formblatt zur Verwertung sind zu aktualisieren. Änderungen sind textlich kenntlich zu machen und zu erläutern.

Alle Zuwendungsempfänger von geförderten Projekten im FPNR sollen bei der Verbreitung und Kommunikation von Projektergebnissen als Teil der Verwertung im Rahmen der Öffentlichkeitarbeit mitwirken.